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Vorübergehende und chronische Schlafstörungen

Schlafstörungen treten bei vielen Menschen irgendwann einmal auf. Oft verschwinden sie wieder, wenn sich bestimmte Lebensumstände ändern, beispielsweise eine stressige Zeit zu Ende geht. Chronische Schlafstörungen jedoch bleiben und werden zu einem Problem, das in den meisten Fällen behandelt werden muss, damit es sich legt. Welche Formen von Schlafstörungen gibt es eigentlich? Und wann spricht man von einer chronischen Schlafstörung?

Verschiedene Schlafstörungen

1) Einschlaf- und Durchschlafstörungen: Die häufigsten Schlafstörungen sind die Probleme mit dem Einschlafen oder Durchschlafen (Insomnien). Wer in den meisten Nächten länger als eine halbe Stunde benötigt, um einzuschlafen, hat eine Einschlafstörung. Auch Durchschlafstörungen werden erst so bezeichnet, wenn sie immer wieder vorkommen und nicht, wenn man beispielsweise in einer Nacht in der Woche immer wieder aufgewacht ist.

2) Verstärkte Tagesmüdigkeit: Eine Störung liegt hier vor, wenn Sie beispielsweise immer wieder am Tag ungewollt einnicken. Die Ursachen können vielfältig, sowohl körperlich als auch psychisch, sein. Die Folgen einer verstärkten Tagesmüdigkeit (Hypersomnie) können allerdings schnell gefährlich werden, wenn jemand beispielsweise im Straßenverkehr einschläft.

3) Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus: Das bedeutet, dass die eigene Schlafzeit nicht mit äußeren Gegebenheiten, wie zum Beispiel Dunkelheit oder den Gewohnheiten der Menschen im eigenen Umfeld, übereinstimmt.

4) Störungen während des Schlafs: Schließlich zählen Albträume, Schlafwandeln oder ein heftiges Aufschrecken in der Nacht auch zu den Schlafstörungen (Parasomnien).

Chronische Schlafstörungen

Oft gibt es für chronische Schlafstörungen einen Auslöser, wie zum Beispiel starken Stress. Eine akute Schlafstörung legt sich, wenn dieser Auslöser wegfällt, doch in manchen Fällen verselbstständigt sich die Störung des Schlafs und wird chronisch. Von einer chronischen Schlafstörung spricht man, wenn sie länger als sechs Monate vorliegt. Bei kurzen oder gerade auftretenden Schlafstörungen ist eine Selbsthilfe ein guter Weg. Die Schlafhygiene sollte beispielsweise zunächst verbessert werden, doch wer unter einer chronischen Schlafstörung leidet, der benötigt in vielen Fällen medizinischen oder therapeutischen Rat.

Für chronische Schlafstörungen ist es typisch, dass die Probleme sich im Laufe der Zeit verstärken. Zu den Schwierigkeiten beim Einschlafen kommen Probleme mit dem Durchschlafen hinzu oder das Einschlafen benötigt eine immer längere Zeit. Auch Schlafmittel helfen bei chronischen Schlafstörungen nur vorübergehend, und nur in manchen Fällen lassen sich chronische Schlafstörungen dadurch vollständig beheben. Eine umsichtige Schlaftherapie ist dann der beste Ausweg.