art_Schlafstörungen während einer Depression

© Dan Race – Fotolia

Schlafstörungen während einer Depression

Depressionen sind fast immer mit Schlafstörungen verbunden. Depressive Menschen haben Ein- und Durchschlafprobleme, leiden oft an Albträumen und gelangen kaum in einen erholsamen Tiefschlaf. Eine Depression, an der nach aktuellen Berechnungen mehr als 10 Prozent der Bevölkerung in ihrem Leben einmal leiden, sollte immer von einem Arzt behandelt werden. Die Schlafstörung kann dann in der Therapie berücksichtigt werden. Mit einer Heilung der Depression sollte in vielen Fällen auch die Schlafstörung verschwinden, nur in manchen Fällen bestehen beide Probleme unabhängig voneinander. Die Schlafstörung sollte dann ebenfalls gezielt therapiert werden.

Schlafstörung oder Depression?

Eine schwere Schlafstörung, die nicht behandelt wird, kann die Vorstufe einer Depression sein. Doch zunächst ist eine Schlafstörung auf den Schlaf begrenzt. Bei einem depressiven Menschen drehen sich die Ängste nicht vorrangig um den Schlaf – das ist bei einer Schlafstörung häufig der Fall. Zudem kommen bei einer Depression andere Leiden hinzu, wie zum Beispiel Appetitstörungen, Antriebslosigkeit oder starke Schmerzen, oftmals Kopf- und Rückenschmerzen. Eine genaue Diagnose kann in jedem Fall nur ein Arzt stellen.

Frühes Aufstehen gegen die Depression?

Zwar sind den Schlafwissenschaftlern die genauen Wechselwirkungen noch nicht klar, doch gibt es offenbar einen Zusammenhang zwischen Depressionen und der Neigung, lange im Bett liegen zu bleiben. Teilweise werden Depressionen deshalb mit Schlafentzug in der zweiten Nachthälfte therapiert, was jedoch nur unter ärztlicher Anleitung geschehen sollte. Doch der einfache Rat gilt auf jeden Fall: Nicht zu lange im Bett liegen bleiben, besser früh aufstehen. Bei vielen depressiven Menschen führt dies, sofern sie regelmäßig früh aufstehen, zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmung. Der Schlaf ist zwar möglicherweise verkürzt, aber erholsamer und gesünder.