art_Schlaftraining Die besten Methoden

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Schlaftraining: Die besten Methoden

Schlaftraining hört sich für viele Menschen zunächst merkwürdig an. Training klingt nach Sport, nach Anstrengung und Aktivität, Schlafen dagegen nach Ruhe und Entspannung. Muss ein gesunder Schlaf trainiert werden?

Einen gesunden Schlaf trainieren

Erwachsene, die unter Schlafproblemen leiden, können von einem Schlaftraining profitieren. So haben die beiden Wissenschaftler Dr. Tilmann Müller und Dr. Beate Paterok die Methode der Schlafkompression vorgeschlagen. Ein Kernelement dieser Methode ist es, zunächst die Liegezeit im Bett deutlich zu begrenzen. Der Schlafdruck soll damit steigen, und es soll vermieden werden, dass sich Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, stundenlang im Bett herumwälzen. Denn dann wird die Zeit im Bett zur Qual. Indem die Liegezeit begrenzt ist, soll Schlafen auf lange Sicht wieder als etwas schönes empfunden werden, und nicht die Angst dominieren, dass wieder eine schlaflose Nacht bevorsteht. Diese Methode bringt zweifelsohne Anstrengungen mit sich, weshalb der Begriff Schlaftraining auch angebracht ist.

Schlaftraining für Kinder

Kleinkinder, die schlecht schlafen, können für Eltern zu einer großen Belastung führen. Über zu wenig Schlaf klagen viele Eltern, denn Babys müssen den Tag- und Nachtrhythmus erst erlernen, doch wenn das Kind in der Nacht immer wieder aufwacht und schreit, und anscheinend keine Besserung eintritt, dann kann möglicherweise ein Schlaftraining weiterhelfen, um den Ursachen auf den Grund zu kommen. Und daraus sollten sich auch Konsequenzen ableiten lassen, wie das Kind besser in einen guten, tiefen Schlaf findet. An der Universität Tübingen wird beispielsweise ein solches Schlaftraining angeboten: http://www.uni-tuebingen.de/de/20946

Ist Schlaftraining nötig?

Immer gilt zunächst die Faustregel: Es ist wichtig, die Ursachen des schlechten Schlafs zu kennen. Ein Training scheint ja in jedem Fall Erfolge zu versprechen. Wer jede Woche Laufen trainiert, wird voraussichtlich ein besserer Läufer. Doch der Schlaf ist kein Muskel, der sich auf diese Weise trainieren ließe. Schlaftrainings für Kinder und Erwachsene sind ein Ansatz, um den Teufelskreis des schlechten Schlafs zu überwinden, aber manchmal kann es auch falsch sein, noch ‚mehr‘ zu tun, statt weniger. Der gesunde Schlaf ist ja insgesamt gesehen, nur bei wenigen Menschen das Ergebnis eines harten Trainings.